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Teppich & Textilien Glossar

 

Die komplexe Welt der Teppiche besitzt viele verschiedene leicht zu verwechselnde Fachbezeichnungen. In dieser Rubrik finden Sie einige ausgewählte Termini und deren Beschreibung.

Falls Sie weitere Fragen haben können Sie gern unser kompetentes Team bei Ihrem Besuch fragen. 

Glossar

 

Abrasch

Ist eine Tonabweichung innerhalb einer Farbe. Sie ist deutlich auf einfarbigen Feldern zu erkennen. Sie gelten als sicherer Hinweis, da der Teppich aus einer kleinen ländlichen Produktion stammt.

Allover

Jede Zeichnung ist Allover, wenn sie kein Medaillon enthält. Das bedeutet, jedes unendliche Rapport ist ein Allover.

Anatol

Typische Bezeichnung für türkische Teppiche

Ausbluten

Auslaufen von mangelhaft fixierten Rottönen

Ausmodern

Bezeichnet den natürlichen Wollzerstörungsvorgang, hervorgerufen durch das Färben mit Eisenoxydfarbstoffen (spätere Reliefwirkung)

Berber

Der Berberteppich ist ein nordafrikanischer, meist von Berberstämmen handgeknüpfter Teppich. siehe auch: Berber

Broschierung

Bezeichnung für eingelassene Metallfäden in Textilgewebe

Exote

Bezeichnung für Maße um 3,00m x 1,50m. Diese Teppiche sind meist doppelt so lang wie breit.

Farsh

Persisch für Teppich

Farsh-Baff

Nach persischer Art geknüpfter Teppich Feld

Unter dem Feld versteht man den inneren Teil eines Teppichs, der von einer oder mehreren Bordüren eingeschlossen wird.

Fransen

Die sichtbare Oberfläche des Teppichs wird als Flor bezeichnet. Dieser besteht meistens aus Wolle, dem so genannte Garn, das meist aus kurzen Stücken in die Kettfäden eingeknüpft wird.

Gabbeh

Ein Gabbeh ist ein hochfloriger Teppich mit mehrfachem Durchschuss. Dieser ist weich und biegsam im Griff. Häufig wird er auch wegen seiner  Charaktereigenschaft von den Nomaden als Decke benutzt. 

Galerie

Ein Name für Läuferformate

Gartenteppich

Bekannt aus der persischen Provenienz, das Feld ist aufgeteilt in „Blumenbeete“.

Gebetteppich

Ein Gebetsteppich zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er wie der Name bereits angibt als geknüpfte Unterlage für die täglichen Gebete genutzt wird. Das Feld wird von der Gebetsnische, dem Mihrab, ausgefüllt.

Göl

Bezeichnung für ein Stammeszeichen der Turkmenen.

Gördes-Knoten

Bezeichnung für den türkischen Teppichknüpfknoten den man auch als symmetrischen Knoten bezeichnet.

Gül

Bezeichnung für das stilisierte Motiv einer Blume.

Kette

Die Kette ist die Gesamtheit der Längsfäden des Teppichuntergewebes. Diese Fäden bestehen meist aus Baumwolle, die dann bei der Manufaktur parallel zwischen den beiden Querbalken des Knüpfstuhls gespannt werden.

Knüpfstuhl

Arbeitsgerät auf dem ein Teppich entsteht.

Kork

Unter diesem Begriff verbirgt sich eine sehr hochwertige Wolle (Flaumwolle). Schafe und Ziegen bilden sie für ihr Winterfell. Stoffe und Teppiche gefertigt aus dieser hochwertigen Wolle werden oft mehr geschätzt als aus Seide hergestellte vergleichbare Stücke. Die Merkmale dieser Wollart sind: sehr weich, glänzend . Sie verleiht dem Teppichflor ein sehr samtiges Gefühl.

Läufer

Sind längliche Teppiche zum Beispiel für Flure. Man nennt sie auch Kenares oder Galerien.

Lüster

Ist eine europäische Bezeichnung für den Glanz eines Teppichflors.

Medaillon

Spiegelt das Hauptmotiv des Felds wieder und ist häufig bei persischen Teppichen vorhanden; oft auch mit Anhängern und/oder Wiederholungen.

Mihrab

Gebetsnische in der Moschee und auf Gebetsteppichen.

Naturfarben

Begriff für nicht synthetische Farbstoffe; ihre Herstellung erfolgt aus Pflanzen, Tieren, Mineralien.

Provenienz

Häufig wird dieser Begriff im Orientteppichhandel benutzt. Er bedeutet nichts anderes als Herkunft, Ursprung.

Provenienzen können genannt werden nach: 

-dem Land,

-der geographische Ort,

-der Handelsplatz,

-der Landstrich,

-oder die Nomaden, die den Teppich herstellen.

Rapport

Unter Rapport versteht man die Musterwiederholung.

Rapport, unendlich

Unter Rapport unendlich versteht man ein Muster, bei dem ein Muster in das andere Muster übergreift und somit ein ineinandergreifendes Muster darstellt. 

Reliefschnur

Herausgeschorene Konturenbetonung der Mustergrenzen

Rosette

Blütenornament in Rundform.

Schirasi

Anders als die Fransen auf den Schmalseiten, werden die Kettfäden auf den Längsseiten mit einer einfarbigen Wolle in meist neutralen Tönen umsponnen.

Schuß

Eine oder mehrere der quer zur Kette geführten Fäden.

Strichrichtung

Richtung in die der Flor weist (immer zum Anfang des Teppichs).

Wagireh

Man versteht darunter das kleine Probestück bei der Knüpfung von neuen Mustern. In der heutigen Sprache könnte man es auch als eine Art Prototyp zu bezeichnen. Man erkennt wie die Farben des Mittelfelds und der Borte auf Wolle stehen. 

Wolkenband

Es ist ein bandartiges Ornament, das dem griechischen Buchstaben ähnelt. Es stammt ursprünglich wahrscheinlich aus dem chinesischen Kulturkreis.  Es kann symmetrisch und asymmetrisch sein und seine Form erinnert an eine sich windende Schlange.

Zentralmotiv

Ist das Hauptmotiv, das den Fond ausfüllt.

Alternative Literatur

 

Alternativ ist folgende Literatur zu empfehlen:

  • Ford, P.R.J. (1995), Der Orientteppich und seine Muster, Die Bestimmung orientalischer Knüpfteppiche anhand ihrer Muster, Symbole und Qualitätsmerkmale
  • Formenton, Fabio (1982), Das Buch der Orientteppiche
  • Jacoby, Heinrich (1949), ABC des echten Teppichs
  • Martin, Heinz (1983), Orient-Teppiche
  • Zarif, Mehdi (2008), Teppiche, Farben, Muster, Symbolik, Herkunft, Bewertung, Pflege

Die oben aufgeführten Beschreibungen sind teilweise in Anlehnung an diese Literaturquellen.

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